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Trump erhöht Zölle – So reagieren Unternehmen in 2025 richtig auf seine Handelspolitik

Trump erhöht Zölle spontan und unvorhersehbar – Unternehmen mit US-Geschäft müssen jetzt handeln. Erfahre, welche Maßnahmen du ergreifen solltest!

Aktualisiert: 20.02.2025 Publiziert: 20.02.2025

In den letzten Wochen Präsident Trumps spontane Ankündigungen für erhebliche Unruhe im globalen Handel gesorgt. Seine unvorhersehbaren Zollerhöhungen stellen Unternehmen vor große Herausforderungen: Welche strategischen Entscheidungen sind jetzt sinnvoll? Wie kann man sich gegen plötzliche Änderungen absichern? Und ist es nur Trump – oder verändert sich der globale Handel grundlegend? Für Außenhandelsexperten und Zollverantwortliche bedeutet das: Sie müssen ihre Geschäftsleitung bestmöglich beraten und gleichzeitig schnell auf neue Rahmenbedingungen reagieren. Doch worauf kann man sich überhaupt noch verlassen? Und welche Maßnahmen sollten Unternehmen jetzt ergreifen? In diesem Beitrag analysieren wir die zentralen Maßnahmen seiner Handelspolitik und zeigen auf, wie sich Unternehmen in diesem volatilen Umfeld optimal aufstellen können.

Trumps Handelsstrategie: Zölle als politisches Druckmittel

Donald Trump verfolgt das Ziel, das Handelsdefizit der USA zu verringern und die amerikanische Industrie zu stärken. Vor allem China, Mexiko und die Europäische Union stehen dabei im Fokus. Um seine Politik schnellstmöglich durchzusetzen, beruft er sich als erster Präsident der US-Geschichte auf den International Emergency Economic Powers Act (IEEPA).

Dieser Notstandsbeschluss gibt ihm beispiellose Befugnisse, um Handelsmaßnahmen ohne die Zustimmung des Kongresses zu erlassen – darunter Zollerhöhungen, Importverbote und Sanktionen.

Unternehmen weltweit sind dadurch einem enormen Maß an Unsicherheit ausgesetzt, denn Trumps Maßnahmen kommen oft ohne Vorwarnung und haben direkte finanzielle Folgen für die Wirtschaft.

 

Welche Zölle hat Trump bereits eingeführt?

Ein Beispiel dafür, wie unberechenbar und kurzfristig Trumps Entscheidungen den globalen Handel beeinflussen, zeigte sich während eines Fluges zum Super Bowl: Noch während des Fluges kündigte er an, dass ab dem kommenden Montag 25 % Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumimporte gelten würden – unabhängig von bestehenden Handelsabkommen. Wenige Tage später war die Maßnahme bereits umgesetzt.

Solche plötzlichen Ankündigungen haben weitreichende Konsequenzen für Unternehmen weltweit.

Zu Trumps wichtigsten Ankündigungen gehören, u.a.:

  • 25 % Zoll auf Stahl und Aluminium – bereits umgesetzt.
  • 25 % Zoll auf ausländische Autos – angekündigt, mit potenziellen Folgen für deutsche Hersteller.
  • Aufhebung der De-Minimis-Regelung – Waren unter 800 USD werden künftig zollpflichtig, was vor allem E-Commerce-Unternehmen trifft.
  • Strengere Kontrollen der US-Zollbehörde (CBP) – Unternehmen müssen mit häufigeren Prüfungen und strengeren Dokumentationsanforderungen rechnen.
  • Neue Verpackungsvorschriften – Holzverpackungen unterliegen strengeren Zollkontrollen und möglichen Quarantänemaßnahmen.

Was bedeutet das für Unternehmen?

Jetzt besonders wichtig ist eine präzise Stammdatenpflege: Herkunftsland und Zolltarifnummern müssen korrekt hinterlegt sein, da sich Trumps Maßnahmen oft nicht auf das Importland, sondern auf den Handelsursprung der Waren beziehen. Wer chinesische Komponenten nutzt und Produkte in die USA exportiert, könnte unerwartet von Zollerhöhungen betroffen sein.

Bestehende Handelsabkommen sind vor Trumps Handelspolitik nicht sicher

Selbst bestehende Abkommen wie USMCA (Nachfolger von NAFTA) bieten keine vollständige Sicherheit. Trump hat mehrfach angedeutet, dass auch Waren aus Kanada und Mexiko mit Zöllen belegt werden könnten. Das hätte besonders gravierende Folgen für die Automobilproduktion, bei der Fahrzeuge oft mehrmals die Grenzen zwischen den USA, Mexiko und Kanada überschreiten.

Für Unternehmen, die stark vom Handel mit den USA abhängig sind, wird es immer schwieriger, langfristige Entscheidungen zu treffen.

So bereitest du dein Unternehmen auf Trumps Handelspolitik vor

Wer in die USA exportiert, kommt an den Neuerungen nicht vorbei. Anstelle wegen der vielen Unsicherheiten den Kopf in den Sand zu stecken, ist es jetzt essenziell, strategisch flexible zu bleiben.

Unternehmen sollten sich auf die folgenden Maßnahmen konzentrieren:

1. Offizielle Informationsquellen nutzen

  • Zwar sind Presseberichte eine gute erste Anlaufstelle, allerdings müssen Änderungen in den offiziellen Quellen wie dem Federal Register oder auf den Seiten des US-Handelsministeriums überprüft werden.

2. Ursprungsdaten analysieren

  • Stelle sicher, dass du den handelsrechtlichen Ursprung deiner Waren klar dokumentiert hast.
  • Zollerhöhungen beziehen sich oft auf den Ursprung, nicht nur auf das Importland.

3. Zolltarifnummern korrekt hinterlegen

  • Falsch hinterlegte Zolltarifnummern können dazu führen, dass du unnötige Zölle zahlst.
  • Nutze Datenbanken und Zollberatung, um sicherzustellen, dass deine Waren korrekt eingereiht sind.

4. Risikoanalyse durchführen

  • Wie abhängig ist dein Geschäft vom US-Markt?
  • Gibt es alternative Absatzmärkte, um das Risiko zu streuen?

 

Fazit: Proaktives Handeln statt abwarten

Trumps Zollpolitik bleibt unberechenbar – Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass sich die Rahmenbedingungen jederzeit ändern können. Wer nicht frühzeitig reagiert, riskiert höhere Kosten, Verzögerungen in der Lieferkette und mögliche Bußgelder.

Unsere Empfehlung: Standardisiere deine Prozesse, analysiere deine Abhängigkeiten und entwickle flexible Strategien für den internationalen Handel.

In unseren Zoll-Audits prüfen wir Risiken und zeigen konkrete Maßnahmen zur Absicherung auf. Vereinbare jetzt ein Erstgespräch und finde heraus, welche Optimierungspotenziale in deiner Lieferkette stecken!

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